Für zwei Wochen waren die Sportler von Triathlon Potsdam den eiskalten Temperaturen in Deutschland entronnen. „Auf Fuerteventura hatten wir warme und gute Trainingsbedingungen und konnten hohe Umfänge trainieren“, resümiert Chefcoach Ron Schmidt. „Zwischen fünf und sieben Stunden täglich haben wir geackert“, berichtet Sophie Drews, eine der elf Potsdamer Athleten, über das immense Pensum aus Laufen, Schwimmen und Radfahren auf der Insel im Atlantik. Trainer Schmidt sagt: „Alle sind gut durchgekommen. Den Sturz vom Rad bei einer Abfahrt mit böigem Wind hat Paul Löschke gut weggesteckt.“ Zu den Schrammen gesellte sich die Erfahrung, „wie sehr sich plötzlich wechselnde Windverhältnisse auf das Radfahren auswirken“, so Schmidt.
Wie gut die Einheiten angeschlagen haben, soll sich am Sonntag beim „Swim & Run“ in Hamburg zeigen. Die Potsdamer müssen dort eine Kombination, bestehend aus 800 Metern Schwimmen sowie fünf Kilometern Laufen, bewältigen. „Das ist kein einfaches Wettkampfformat. Du kletterst nass aus dem Becken und musst gleich auf die Piste“ beschreibt Schmidt.
Hamburg ist bereits die Generalprobe für die folgenden Wettkämpfe in Saarbrücken. Die Junioren Suse Werner und Niclas Bez wollen sich – ebenfalls bei einem Swim & Run – am 17. März im Saarland für die Europameisterschaften Mitte April in Eilat/Israel qualifizieren. Dem Formtest an der Elbe unterziehen sich außerdem Sophie Drews, Axel Zielke, Philip Krell, Kilian Fladung, Philipp Schröter und Lasse Lührs.
Der Verband hatte nicht den klassischen Triathlon für die Qualifikation gewählt, sondern die außergewöhnliche Verbindung zweier Disziplinen, um für den frühen internationalen Wettkampfhöhepunkt die Besten herauszufiltern. „Suse ist für mich eindeutig eine Kandidatin für Israel“, so Schmidt. Um sich für Welt- und Europacups 2012 anzubieten, müssen seine übrigen Schützlinge in Saarbrücken bestimmte Normen in einem Zeitstrecken-Test nachweisen – bei Läufen über 1500 und 10 000 Meter.
(Von Ralf Thürsam)