PNN: Aggressiveres Radfahren trainiert Sophie-Elisabeth Drews vor Triathlon-Europacup
10.06.2011
Nur zwei Jahre, nachdem sie zusätzlich zu ihrer Paradedisziplin Schwimmen auch nach Zeit Rad zu fahren und zu laufen begann, steht Sophie-Elisabeth Drews vor ihrer ersten großen internationalen Bewährungsprobe. Am Pfingstsonntag wird die Dreikämpferin des Teams „Triathlon Potsdam“ beim Europacup im italienischen Cremona 750 Meter schwimmen, 20 Kilometer in die Pedale treten und 5 Kilometer rennen. Auch ihre Teamgefährten Colette Rampf, Stefan Zachäus, Christian Otto und Maximilian Molka werden dort am Start sein.
„Ich bin schon ganz schön aufgeregt, freue mich aber auch darauf“, meint Drews, die sich am 21. Mai in Halle/Saale mit einem überzeugenden Sieg auf Anhieb für die diesjährigen Junioren-Europameisterschaften im spanischen Pontevedra qualifizierte. „Mein erstes großes Ziel in diesem Jahr“, so die 18-Jährige, „sind diese JEM, darauf ist mein ganzes Training abgestimmt.“ Trotzdem liebäugelt sie damit, schon in Cremona gut abzuschneiden und so weiteres Selbstvertrauen für die Titelkämpfe zu tanken. „Ich hoffe, dass ich innerhalb der acht deutschen Frauen, die jetzt beim Europacup antreten, weit vorn landen kann. Die anderen sind aber alle schon älter und international erfahrener als ich“, erklärt die Schülerin der Potsdamer Sportschule, die 2012 ihr Abitur ablegen will. „Ich will möglichst zu den Ersten gehören, die aus dem Wasser kommen, und dann auf dem Rad genügend Vorsprung behalten, denn die anderen können schneller laufen. Vor allem auf dem Rad wird es aber sicher hart für mich werden.“ Den Grund dafür erklärt Drews Trainer Ron Schmidt: „Bei ihrem Sieg in Halle ist Sophie unsicher gefahren, weil die Straße durch den Regen nass und schmierig war und es im Rennen davor mehrere Stürze gab. Zuletzt im Trainingslager in Ingolstadt haben wir daran gearbeitet, dass sie wieder aggressiver fährt. Und jetzt beim Europacup soll sie mit einem hohen Leistungsniveau auch auf dem Rad konfrontiert werden, um für die JEM zu lernen.“
Schließlich hat Sophie-Elisabeth Drews, die aus Weimar stammt und 2009 aus der Schwimm-Klasse der Erfurter Sportschule zu den Triathleten nach Potsdam kam, in Pontevedra einen ehrgeizigen Plan. „Ich will dort unter die Top 8 kommen und zumindest zweitbeste der vier deutschen Juniorinnen werden, denn damit würde ich mich für die Weltmeisterschaften in Peking qualifizieren“, erklärt sie. Ein Ziel, das ihr Ron Schmidt durchaus zutraut. „Sophie“, sagt er, „ hat bereits ein hohes Leistungsniveau, kann sehr konzentriert in einen Wettkampf gehen und offenbart dort einen sehr starken Willen und Drang zum Erfolg.“ Michael Meyer