PNN: Potsdams Triathleten sicherten sich Bundesliga-Silber
05.09.2011
Die Weißbier-Dusche nach der Siegerehrung nahm Ron Schmidt am Sonntagnachmittag gern in Kauf – schließlich hatten die von ihm trainierten Männer des Teams Triathlon Potsdam allen Grund zur Ausgelassenheit. Zum Abschluss der 1. Bundesliga eroberten sich die Dreikämpfer aus dem Luftschiffhafen gestern in Hannover sensationell Platz zwei der Gesamtwertung hinter dem EJOT Team TV Buschhütten, das alle vier Bundesliga-Rennen gewann und dadurch mit Platzziffer 4 siegte. Potsdam wurde gestern mit 53 Punkten Tagesdritter hinter Buschhütten (27) und dem Stadtwerke Team Witten (51) – mit dem Potsdamer Stefan Zachäus – sowie vor Carboo4U TuS Griesheim (71) und schob sich so in der Endtabelle noch vom vierten auf den zweiten Rang vor. Griesheim hat zwar wie Potsdam die Platzziffer 16, aber mit 301 Tagesplatzziffern einen höheren Wert als die Havelstädter (289).
„Unsere Taktik, in den letzten Wochen zahlreiche andere Wettkämpfe auszulassen und uns konzentriert auf das vorletzte Rennen in Grimma vorzubereiten, hat sich voll ausgezahlt, denn mit unserem dortigen zweiten Platz hatten wir schon die Tür Richtung Podest geöffnet“, erklärte Schmidt, der am heutigen Montag seinen drei Schützlingen Sophie-Elisabeth Drews, Christian Prochnow und Franz Löschke zu den Weltmeisterschaften nach Peking nachreisen wird. „Dass wir uns nun am Ende sogar noch auf Platz zwei vorkämpfen konnten, ist das berühmte i-Tüpfelchen. Mehr geht für uns als Mannschaft mit ausschließlich deutschen Sportlern nicht. Buschhütten hat einen Großteil der Weltspitze im Team und ist damit eine eigene Welt.“
Für den Tagessieger und Deutschen Meister sorgten in Hannover im Sprint über 750 Meter Schwimmen, 21 Kilometer Radfahren und 5 Kilometer Laufen die beiden Franzosen Laurent Vidal in 54:09 Minuten und David Hauss (54:10) für einen Doppelsieg vor dem Südafrikaner Claude Eksteen (Witten/54:23). Das Potsdamer Quintett kam mit der ersten Schwimm-Gruppe aus dem Wasser. Christian Otto, Maximilian Molka und Steven Jentsch schafften auch den Sprung in die erste Radgruppe, die mit rund 30 Sekunden Vorsprung vor den Verfolgern auf die Laufstrecke ging. Dort konnte sich Kilian Fladung noch in die Führungsgruppe hineinlaufen und mit Platz zehn in 55:09 Minuten bester Potsdamer vor Otto (11./ 55:11), Molka (12./55:14) und Philip Krell (20./55:39) werden. Jentsch hatte das Pech, dass sein Chip für die Zeitmessung kaputtging, so dass für ihn am Ende kein exakter Platz ausgewiesen werden konnte.